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Plaggenschale

Plaggenschale hieß 1360 Scole

 

Plaggenschale liegt beiderseits der Heerstraße Merzen-Fürstenau. Ein halber Zehnt aus der Bauernschaft, der immer neu verlehnt wurde, hat uns die folgenden verschiedenen Schreibweisen in den Lehnsregistern überliefert: 1360 Scole, Scholde , 1402 Pluegenscholde, 1410 Plagenscolde, Plackenscholde und noch andere. Der Scheiber war sich offenbar in der Bedeutung des Namens unsicher. Die Plaggen oder Pluggen in den Ortsnamen sind wohl ein jüngerer Zusatz. Die 1490 genannten sechs Höfe von Scholde führen die Plaggen nicht im Namen. Nach Jellinghaus soll skalli altnordisch ”Klarheit, unfruchtbares Land” bedeuten. Der Name ist also alt, wogegen die Unfruchtbarkeit des Bodens nicht gerade für sehr frühe Besiedelung sprechen kann.

Der Plaggenschaler Esch liegt an einem in fast nordsüdlicher Richtung verlaufenden Taleinschnitt in das Ankumer Hügelland. Altfluranteile scheinen beide Talhänge zu haben. Die Streifen fallen auf dem Hang zwischen 80 und 75 m. Ihre Länge übersteigt kum 250 m. An der Altflur sind nur die Vollerben Nichting, Grover und Schweer beteiligt, an den jüngeren Ausbau daneben die Vollerben Thuen, Wernken, Lampe und Dennig.

Im Viehschatzregister von 1490 sind die Höfe Wernken, Lampe und Thuen als Warneke van Scholde, Johan Lampe und Eggelke van Thon aufgeführt. Im Prästationsregister von 1722 erschienen sie als Johan Warnke, Gehrt Lamp und Täpe Thun. Eggelke van Thon erschien mit geringerem Viehbestand offenbar als Altenteilerin. der Hof selbst ist nicht aufgeführt, da er als Lehn des Landesherrn schatzfrei war. Die restlichen Höfe sind in dem Viehschatzregister als Gebcke, Phibbeke, Henke und Frederk van Scholde aufgeführt.

Im Prästationsregister erschienen Hinrich Nichting, Johan Warnke und Berend Dinnig als freie Bauern, Harm Grofer, Dirk Schweder und Gehrt Lamp als das adlige Haus Eggermühlen gehörig. Der Hof Grover war 1582 noch frei. Damals war der Freibauer Wibbold Grover Holzgraf in der Salmer Mark. Ferner wird 1490 noch ein Tabe Stettenting genannt mit einem Viehbestand wie die anderen Vollerben, dazu ein Ludeke von Scholden mit nur 2 Pferde. Es konnte sich um Höfe des zu Plaggenschale gehörenden Weilers Sterthook handeln.

 

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